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Wann ist eine Therapie angebracht?

Jeder Tag des Lebens birgt eine Vielzahl unterschiedlichster Herausforderungen. Manchmal hat man jedoch das Gefühl, diese nicht mehr in einer gewünschten Art und Weise bewältigen zu können.

Verschärft sich aus den verschiedensten Gründen diese Situation stetig, kann es zu Erschöpfungszuständen, Gefühlen der Angst, des Überfordertseins und des Nichtbewältigenkönnens kommen. Zusätzlich können andere Emotionen wie Wut und Trauer, jedoch auch körperliche Schmerzen dabei ebenfalls an Intensität zunehmen. Gleichzeitig können Lebensfreude und die Motivation, die Anforderungen des Alltags konstruktiv anzugehen und zu bewältigen, dabei abnehmen.

Werden nun die Stressoren immer stärker und massiver erlebt, die eigenen Ressourcen und psychischen Bewältigungsstrategien jedoch als immer unpassender und defizitärer, kann es langsam, aber stetig zu unangenehmen Auswirkungen in verschiedenen wichtigen Lebensbereichen wie Familie und Beruf kommen.

Wird diese negative Entwicklung lang andauernder und Sie haben dabei immer mehr das Gefühl, alleine nicht mehr aus diesem psychischen Loch zu kommen, dann kann dies ein Zeichen sein, eine Therapie zu beginnen.

Welche Art von Therapie bieten wir an?

Störungsspezifisch werden in unserer Praxis die kognitiv-behavioralen Therapiemethoden angewendet, für die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen die höchste Effektivität nachgewiesen wurde.

Darüberhinaus ergänzen methodische Weiterentwicklungen der Verhaltenstherapie, wie die Schematherapie oder die Akzeptanz- und Achtsamkeits-Ansätze, sowie schulübergreifende Methoden, wie beispielsweise systemische Techniken unser Repertoire.

Wie sieht eine Therapie konkret aus?

Für eine erfolgreiche Psychotherapie ist eine von Empathie und Wertschätzung geprägte therapeutische Beziehung bedeutsam.

Auf der Grundlage eines tiefen Verständnisses der aktuellen Problematik werden in den ersten Stunden der Therapie konkrete Ziele und ihre jeweiligen Umsetzungsmöglichkeiten besprochen und erarbeitet.

Dabei spielen Ihre individuelle Lebensgeschichte, Ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen eine bedeutende und prägende Rolle.

Frühere Problemlösungsansätze werden im weiteren Therapieverlauf schrittweise durch neu erarbeitete Kompetenzen und Lösungsansätze bereichert und ergänzt.

Sie nehmen als Patient dabei eine aktive Rolle ein. Nur so kann es gelingen, die erreichten Verhaltensweisen und Kompetenzen auch konstruktiv umzusetzen, so dass dauerhafte positive Entwicklungen für Ihr Leben erreicht werden können.

Ineiner Verhaltenstherapie werden die unterschiedlichsten Methoden verwendet. Einige von ihnen sind hier aufgezählt:

Psychoedukation:

Die detaillierte Vermittlung wichtiger Informationen zum vorherrschenden Krankheitsbild, ergänzt mit der persönlichen Entstehungsgeschichte, ist wichtiger Bestandteil jeder Verhaltenstherapie.

Stressbewältigung:

Ziel ist es, Anforderungen (Stressoren) in den Bereich des bewältigbar erscheinenden Eustresses (guter Stress) zu bringen, damit der Disstress (überfordernder Stress) dabei stetig verringert werden kann.

Entspannungsverfahren:

Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, sowie Atemübungen, zum Beispiel die regelmäßige Bauchatmung, können mit positiven Imaginationsübungen kombiniert werden.

Reizkonfrontation:

Die gezielte Konfrontation mit Angst auslösenden Reizen kann die Kompetenz des Aushaltens und das Bewältigen der dabei auftretenden negativen Gefühle (Angst, Panik, Ekel, Ohnmacht) schrittweise verbessern.

Genusstraining:

Die Kompetenz, über die verschiedenen Sinneskanäle positiv wahrgenommene Reize angenehm verarbeiten zu können, ist ein entscheidender Mosaikstein zur Verbesserung und Stabilisierung der eigenen emotionalen Befindlichkeit.

Training sozialer Kompetez: München, Psychotherapie, Psychotherapeut

Durch Rollenspiele werden sichere und sozial kompetente Verhaltensweisen vermittelt.

Kommunikationstraining:

Sowohl Sprecher- als auch Zuhörerqualitäten sollen dabei schrittweise verbessert werden. Dabei spielt sowohl die Form (Mimik, Gestik) als auch der Inhalt (Ich-Botschaften, Äußern von Wünschen, Ausdrücken von Gefühlen) eine wichtige Rolle.

Kognitive Umstrukturierung:

Destruktive Denk- und Bewertungsmuster sollen erkannt und schrittweise durch positivere, konstruktivere Bewertungen ersetzt und abgelöst werden.

Selbstkontrolltechniken, Problemlösetraining:

Dysfunktionales Verhalten und damit zugrundeliegende hemmende und störende Gedanken werden nach ihrem Erkennen sukzessive durch hilfreichere Verhaltensweisen mit positiveren und konstruktiveren Lösungsgedanken ersetzt

Rückfallprophylaxe:

Dabei werden ausführliche und konkrete Möglichkeiten und Wege vermittelt, erste Anzeichen erneuter Krankheitssymptome zu erkennen und auf diese kompetent zu reagieren.

Ängste:

Ängste treten in den unterschiedlichsten Kontexten auf. Sie sind zwar Bestandteil unserer natürlichen Emotionspalette, können jedoch mitunter übermäßig lähmend und einengend sein. Diese schwer zu regulierenden Ängste können beispielsweise im Sozialkontakt, in der Öffentlichkeit - in Kaufhäusern und beim S- und U-Bahnfahren - oder in Prüfungssituationen auftreten. Dabei können sie wichtige Bereiche des Lebens unerträglich machen und diese unbewältigbar erscheinen lassen. Angststörungen können sowohl einen ganz konkreten Inhalt haben, jedoch auch sehr allgemein, generalisiert und diffus auftreten.

Depression:

Diese ist durch einen langfristigen Verlust von Freude und Interesse gekennzeichnet, oftmals verbunden mit Antriebslosigkeit und chronischen Erschöpfungszuständen, aber auch mit den Gefühlen der Hilf- und Hoffnungslosigkeit.

Persönliche Krisen:

Unverarbeitete Trauer, Burn-Out-Zustände, Mobbingerlebnisse, scheinbar nicht zu bewältigende Lebensaufgaben und auch schwere Erkrankungen sind Beispiele für mögliche Auslöser persönlicher Krisen mit gegebenenfalls schwerem Verlauf.

Körperliche Beschwerden:

Dazu zählen oftmals langwierige körperliche Schmerzen, beispielsweise im Kopf-, aber auch im Rücken- und Magenbereich, die nicht vollständig durch organische Ursachen erklärt werden können. Diese Beschwerden können durch Stress, also negative psychische Belastungen, weiter und oftmals dauerhaft verstärkt werden.

Beziehungs- und Interaktionsstörungen:

Sie sind gekennzeichnet, durch gehäuft einseitige übermäßig starke Emotionszustände in Kommunikationsitutionen und Konflikten im zwischenmenschlichen Bereich - wie beispielsweise übermäßige Angst und Ohnmachtsgefühle, aber auch Ärger und Wut.

Essstörungen:

Eine langfristig ungesunde, entweder übermäßige oder zu geringe Nahrungsaufnahme, verbunden oftmals mit verzerrten Werten und Vorstellungen, aber auch selbstdestruktive Verhaltensweisen wie z.B. Erbrechen sind Kennzeichen für Essstörungen.

Zwänge:

Unangenehme sich immer wieder aufdrängende, zwanghafte Gedanken, die man erfolglos zu kontrollieren versucht, sind Kennzeichen für eine Zwangserkrankung. Die Erkrankung kann sich auch durch Zwangshandlungen z.B. Wasch- und Kontrollzwang zeigen.

Posttraumatische Belastungsstörungen:

Verzögerte Reaktion auf ein traumatisches Erlebniss mit anhaltender Verzweiflung, Ängsten und Hilflosigkeit, u.a. Albträume, Gefühle von Betäubtsein oder emotionaler Übererregung.

Nichtorganische Schlafstörungen:

Nicht organische Schlafstörungen äußern sich in oftmals erheblichen Einschlaf- aber auch Durchschlafproblemen. Die Behandlung mit Schlafmitteln ist aufgrund der Suchtgefährdung auf Dauer keine ausreichende Lösung.

Psychosen:

Hier kann bei gleichzeitiger Medikation auch verhaltenstherapeutisch eine deutliche Entlastung und Stabilisierung erfolgen. Beispielsweise können belastende Vorstellungen, die als falsches Erklärungsmodell für die akustischen Halluzinationen (Stimme) aufgebaut worden sind, bearbeitet und damit in ihrer pathogenen Wirkung nachhaltig reduziert werden.